Die erste Hochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das älteste den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24/27 und die Bahnlinie Kiel–Eckernförde über den NOK. Die Brücke nähert sich dem rechnerischen Ende ihrer technischen Lebensdauer. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung und ermöglicht eine Verbreiterung des NOK an dieser Stelle. Neben der Sicherung des südlichen Widerlagers haben die Vorbereitungen für die Fundamente des neuen Widerlagers auf der nördlichen Kanalseite begonnen.
Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er ist nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur in Schleswig-Holstein, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Für die immer größeren Schiffe bedeutet die bestehende Bogenbrücke eine Einschränkung der Durchfahrtsbreite, was sich auf den Gesamtverlauf der Passage auswirkt. Mit dem Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke wird die Zukunftsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals nachhaltig gewährleistet.
Um die Passagezeiten im Nord-Ostsee-Kanal für die Schifffahrt verlässlich zu gestalten, baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die Oststrecke zwischen Großkönigsförde und Holtenau in mehreren Bereichen aus. Vorgesehen sind die Verbreiterung des Kanals auf eine Mindestsohlbreite von 70 Metern und die Vergrößerung der Radien enger Kurven, damit die Schifffahrt diese leichter passieren kann. Begonnen wurde im Jahr 2020 mit der Umsetzung des ersten Bauabschnitts zwischen Großkönigsförde und Schinkel. Die Verbreiterung des zweiten Bauabschnittes von Landwehr bis Altwittenbek wird jetzt umgesetzt. Zwischen Kreisstraße 90 und der Ablagerungsfläche Warleberg-Süd sind die Arbeiten an der Baustraße weit fortgeschritten. Hier wird gerade ein temporärer Anleger zum Umschlag von Bodenmaterialien gebaut.
Dieser Ausbau macht eine Verlegung der NOK-Route erforderlich.